Die Kinder des Fenris

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DIE KINDER DES FENRIS

„Wie unfähig doch so manche Werwölfe in der heutigen Zeit waren. Domestizierte Wölfchen welche sich von der Struktur der Menschen in ein Schema pressen ließen, dass niemals unserer Natur entsprochen hatten. Wir waren Jäger, Geschöpfe zum Herrschen bestimmt. Und nun war die Brut unseres Urvaters nur noch ein Schatten ihres Selbst. Adäquate Individuen zu finden war…schwierig, vor allen jene die es noch Wert waren sich Söhne oder Töchter des Fenris zu nennen. Noch lang nicht jeder, der sich durch Blutrünstigkeit auszeichnete oder charismatisches und stolzes Auftreten, war von edlem Geblüt. Erst der Glaube an unseren Urvater Fenris und der Wille ihm bedingungslos zu dienen, bis das wir ihn von seinen Fesseln befreien, machte einen wahrlich zu seinem Kind.“

Der Glaube das Fenris ihr aller Urvater war und sein Sohn Hati den Samen der Werwölfe gepflanzt hatte, war weit verbreitet und nur selten würde einer die alte Legende abstreiten. Zumindest keine die bereits seit Jahrhunderten als solche Wesen lebten, oder denen das Wolfssein in die Wiege gelegt wurde. Doch noch nie zuvor in der Geschichte war ein wahnsinniger Geist auf die Idee gekommen den Fenriswolf, der Laut heidnischer Sage in seidenen Ketten lag, zu befreien. Welche Stimme es war, die jenes Vorhaben wahrlich in die Tat umzusetzen versuchte, blieb ein ungeklärtes Rätsel. Umso greifbarer und fataler war das Vorgehen jenes Wolfes, der sein Netz gesponnen hatte. In einer unscheinbaren Stadt hütete er seine Brut und ließ sie mehr und mehr gedeihen. Sein Wahnsinn fand anklang und die Brüder und Schwestern folgten. Durch Opfergaben und düsteren Ritualen huldigten sie Fenrir und schenkten ihm Kraft. Auf das er schon bald seine Ketten zerrissen und die Vorherrschaft dem Geschlecht der Fenriskinder gebürte, anstelle dieser unwürdigen Menschen, die wie eine Seuche über die Welt hergefallen waren und krank machten.